• Einkommen

    Die Frauen in den Dörfern hatten bisher kaum Möglichkeiten, im Dorf eigenes Geld zu verdienen. Der Familienerhalt erfolgte durchwegs durch die Ehemänner, Söhne oder andere männliche Verwandte. Diese waren als Träger im Trekking oder auch im Ausland (Vereinigte Arabische Emirate, Malaysien, Indien …) tätig. Diese Abhängigkeit hat sich massiv auf das  Leben der Familien ausgewirkt. So wurden viele Felder nicht mehr bebaut und nach den Erdbeben 2015 waren die Existenzen vieler Familien ernsthaft bedroht. Auch die Pandemie, durch die die Männer wieder zurück im Dorf sind, hat die Situation nochmals verschärft. Eigenes Einkommen bedeutet für die Frauen einen neuen Stellenwert in der Gesellschaft, weniger Abhängigkeit, und damit ein neues Selbstbewusstsein…

  • Landwirtschaft

    Aufgrund der klimatischen Lage ist der Gemüseanbau ohne Gewächshäuser für die Vorzucht von Pflanzen nur sehr eingeschränkt möglich. Zu Beginn der Initiative konnten nur wenige Gemüsearten mit geringem Ertrag angebaut werden. Bisher gab es nur Subsistenzwirtschaft (Anbau für den Eigengebrauch). Dünger- bzw. Pflanzenschutzmittel waren auch aus Kostengründen keine Option. Um Land und Wasser auch in Zukunft zu schützen, haben wir folgende Maßnahmen eingeleitet und schrittweise in den Dörfern umgesetzt: Aufbau einer Modellfarm im Eigentum und der Eigenverwaltung durch die Kooperative um Gezielt neue Gemüsearten auf die Eignung vor Ort zu testen Methoden zur Erhöhung der Diversität und des Ertrags zu demonstrieren Eine Pflanzen- und Saatgutproduktion zu beginnen Trainings direkt am…

  • Kooperative

    Ausgehend von einer lokalen Frauengruppe in einem Dorf mit fünf engagierten Frauen wurde eine registrierte Agrarkooperative (Sagarmatha Milijuli Sana Kishan Kooperative) aufgebaut, die sich mittlerweile über vier Dörfer erstreckt und weit über 100 Frauen involviert. Neben einem gemeinsamen Vorstand gibt es in jedem Dorf eine lokale Organisation für die Diskussion bzw. Durchführung von Maßnahmen sowie professionelle auditierte Buchführung auf Dorf- und Gesamtebene. Roots for Life unterstützt immer wieder Trainings, um die Frauen hinsichtlich ihrer administrativen Aufgaben zu unterstützen und den Austausch von Wissen zu fördern. Die aktuelle Struktur der Kooperative sowie die aktiven Frauen können hier abgerufen werden.

  • Chyangsar – Stipendien

    Begonnen hat die Unterstützung mit einer Auswahl von Mädchen, die aufgrund der familiären Situation die Schule nicht regelmäßig besuchten. Auf Wunsch der Frauen und Mädchen wurde dann jedoch entschieden, das Programm auf alle Kinder auszuweiten. Hierbei wird insbesondere auf die individuellen Bedüfnisse der Mädchen eingegangen, die Buben werden jedoch hinsichtlich Material (außer Schuluniformen) und Gruppenaktivitäten auch integriert. Material für die Schule und fallweise Hygieneartikel wird für alle 31 Kinder in Chyangsar bereitgestellt, spezielle Dinge wie Schuluniformen und Unterwäsche für 21 Mädchen Lebensmittel für alle Familien waren vor allem zu Corona-Zeiten wichtig, da das Einkommen der meisten Männer weggefallen ist Individuelle Betreuung der Mädchen findet seit 2015 durch persönliche Gespräche mit…

  • Chyangsar – Einkommen

    Für die Frauen in Chyangsar haben wir zwei Wege unterstützt, Einkommen zu generieren. Zum einen Erträge aus dem Gemüseanbau, zum anderen eine 2020 gegründete Nähwerkstatt. Pflanzen und Gemüse: die Modellfarm verkaufte 2020 ca. 1.200 Gemüsepflanzen und ca. 2.600 kg Gemüse, das Geld kommt den Programmen der Kooperative zugute auch direkt konnten die Frauen mit ihrem Wissen Gemüse in ihren Gärten anbauen und dieses auf lokalen Märkten erfolgreich verkaufen Nähwerkstatt: die Nähwerkstatt wurde 2019 aufgebaut und sieben Frauen wurden von unserem Projektpartner Hasera in der Nähe von Kathmandu professionell trainiert damit konnten bereits verkaufsfähige waschbare Binden hergestellt werden Bereits 2020 konnten die ersten Binden über die Kooperative an die Regierung bzw.…

  • Chyangsar

    Chyangsar ist ein Dorf in Solududhkunda in einer Seehöhe von 2380m mit 188 überwiegend hinduistischen Familien. Hier hat Roots for Life nach dem Erdbeben 2015 begonnen mit den Frauen zusammenzuarbeiten. Eine Struktur im Sinne einer (Selbst-)organisation war zuvor kaum vorhanden, ebensowenig wie ein Ort, an dem sich mehr als 10 Leute unter einem Dach versammeln und austauschen konnten. Landwirtschaft wurde ausschließlich für den Eigenbedarf mit nur wenig Gemüsearten betrieben. Mittlerweile ist hier das Zentrum der Sagarmatha Milijuli Sana Kishan Kooperative beheimatet, die sich über mehrere benachbarte Dörfer spannt. Die hier aufgebaute Modellfarm dient als Beispiel für die anderen Dörfer.

  • Chyangsar – Kooperative

    Die Frauen aus Chyangsar haben aus einer ursprünglich kleinen informellen Frauengruppe (fünf Frauen 2015) schrittweise die tragfähige und rechtlich verankerte Sagarmatha Milijuli Sana Kishan Kooperative gegründet. Neben der lokalen Organisation wurde auch gemeinsam mit Ghunsa, Meranding und Kunikhop ein übergreifender Vorstand gebildet. In der lokalen Untergruppe wurden zwei Frauen für den Betrieb der Modellfarm angestellt. Alle anderen arbeiten ehrenamtlich mit.

    Kommentare deaktiviert für Chyangsar – Kooperative
  • Kurz vor Weihnachten ..

    .. ging in Kunikhop die letzte Maskenwerkstatt in Betrieb. Der gute Zusammenhalt in der Kooperative ermöglichte die Ausdehnung der Aktivitäten auch auf dieses Dorf. Trainiert werden die Frauen von Frauen aus Chyangsar und Ghunsa. Was vor einigen Jahren noch unvorstellbar war, funktioniert jetzt wie am Schnürchen. Wissensweitergabe und Informationsaustausch unter den Frauen, Nutzung von Synergien über Dorf- und Projektgrenzen hinweg. Wir sind sehr stolz auf den Lernprozess der Frauen, die lange Zeit gewohnt waren nur für sich selbst zu kämpfen. Vielen Dank unter anderem an das Land Vorarlberg und an Chay-ya Austria für die Unterstützung.    

  • Meranding ..

    .. ist für uns kein unbekanntes Dorf. Bis hierher geht eine neue Forststrasse von Chyangsar, ab hier geht es meistens zu Fuss weiter nach Ghunsa. Auch die Schule für viele StipendiatInnen befindet sich hier. Die Frauen haben die Projekte in Chyangsar und Ghunsa schon länger beobachtet und freuen sich jetzt besonders, auch ein Teil der Koopertive zu sein. Von 75 Haushalten sind nun 25 Frauen der Kooperative beigetreten. Die Nähwerkstatt für die Masken ist das erste Projekt, an dem sie jetzt teilnehmen können. Die Freude darüber ist groß. Wir danken Chay-ya Austria und dem Land Vorarlberg, die dies möglich gemacht haben.